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312 Route 49. CONSTANTINE. Museum.

Die Verbindung zwischen dem Bahnhof (Pl. D 4) und der Alt-
stadt
bildet neben der noch unfertigen neuen Brücke (Pl. C 6) der
*El-Kántara (Pl. D 3), die 127m l. einbogige Eisenbrücke, welche
seit 1863, hoch über den Trümmern der Römerbrücke (S. 315),
die hier 124m tiefe Rhumelschlucht überspannt, flußaufwärts mit
schönem Blick in den südl. Teil der Schlucht.

Von der ehem. Porte d’el-Kantara aus durchschneidet die neue
Rue Nationale (Pl. C B 4), die Hauptverkehrsader Constantines,
die ganze Stadt bis zur (12 Min.) Place de Nemours. Halbwegs l.,
an der Straßenbiegung und Kreuzung der Rue Perrégaux (S. 314),
nochmals hübsche Aussicht auf die Rhumelschlucht.

Inmitten der oberen Hälfte der Straße liegt l. die unansehnliche
Grande Mosquée (Pl. B 4, 5; arab. Djâma el-Kebîr), die bei
dem Straßendurchbruch eine neue Fassade und Minarett erhalten
hat. Die höchst ungleichartigen Säulen, welche die Holzdecke des
Betsaals (S. 188) tragen, sind teilweise von antiken Gebäuden ent-
nommen
, zwei altertümliche dorische Kapitäle erinnern an die
Säulen des Mausoleums von Le Khroub (S. 285).

Die geräuschvolle und staubige Place de Nemours (Pl. B 4, 5;
626m ü. M.), an der Stätte des Bâb el-Djadia oder Parte de la
Brèche
, bildet nebst dem westl. angrenzenden Markt (Marché
arabe) den Verkehrsmittelpunkt der Stadt. Wenige Schritte s.w.,
auf dem Sattel zwischen der Altstadt und dem Coudiat-Aty (S. 311),
liegen zwei öffentliche Gärten: l., neben der Zufahrtstraße zu der
neuen Brücke, der hübsche Square 1 (Pl. A B 5), mit einem Bronze-
standbilde
Valée’s; r. der Square 2 (Pl. A 5), mit einigen un-
bedeutenden
römischen Altertümern und prächtiger Aussicht auf
den Dj. Chettaba (S. 310), auf das untere Tal des Rhumel, dessen
Lauf man weithin verfolgen kann, und auf die fernen Höhen von
El-Kantour (S. 316).

Von der Nordecke der Place de Nemours wenden wir uns längs
der Stadtmauer auf dem Boulevard de l’Ouest nach dem Hotel de
Ville
(Pl. 6: A B 4), dem im Treppenhaus und Vestibül mit Onyx
und sechs Marmorarten von Aïn-Smara (S. 284) geschmückten Stadt-
hause
(1903). Im I. Stock, hinter der Stadtbibliothek, ist das

Musée de Constantine, mit den Altertümer- und natur-
geschichtlichen
Sammlungen der Stadt. Eintritt, außer So. Di.,
9-11 und 3-5 Uhr frei. Konservator: Ulysse Hinglais. Großer
Katalog (1905) 5 fr., Auszug 1 fr.

Im Treppenhaus römische Mosaiken.

I. Saal. In den mittleren Schaupulten vorgeschichtliche Funde aus
dem Tellatlas und vom Oued Rhir (S. 297); byzantinische und frühmau-
rische
Altertümer aus Morsott (S. 329) und Kalâa des Beni-Hammad (S. 282);
naturgeschichtliche Sammlungen (u. a. Muster der industriell verwerteten
Pflanzenfasern). In den Wandschränken Fossilien vom Mansourahügel
(S. 316) und Djebel Sidi M’Cid; phönizische und römische Altertümer aus
den Nekropolen des Coudiat-Aty, von Collo, Bulla Regia u. a. O. (Ton-
gefäße
, schöne römische Bronzen, eine gläserne Aschenurne, Schmuck,